Viele denken, Frühling und Sommer seien unproblematische Jahreszeiten für den Autolack – kein Streusalz, kein Matsch, kein Eis.
Doch auch in der warmen Jahreszeit lauern Risiken: Besonders Baumharz und Vogelkot können bleibende Lackschäden verursachen.
Joachim Jäckel, Vorsitzender des Bundesverbands Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland e.V. (BTG), erklärt:
„Vogelkot ist potenziell die größte sommerliche Gefahr für den Lack.
Ein großer Vogelschiss, etwa von einer Drossel oder Taube, der auf eine warme Motorhaube fällt und dann von der Sonne eingebrannt wird, kann bleibende Schäden hinterlassen – der Lack wird regelrecht verätzt.“
Interessanterweise sind Neufahrzeuge besonders anfällig: Ihre frischen Lackschichten reagieren empfindlicher auf die aggressive Säure.
Viele dieser Fälle enden später in der Lackiererei.
Was tun im Ernstfall:
Wer einen „Vogelklatsch“ auf dem Fahrzeug entdeckt, sollte sofort handeln:
- Ein Stück Zeitung oder Küchenpapier gut in Wasser tränken.
- Das nasse Papier auf die betroffene Stelle legen und einige Minuten einweichen lassen.
- Anschließend den gelösten Kot sanft abnehmen – nicht reiben!
Vom Abkratzen mit Schwämmen oder Tüchern ist dringend abzuraten.
Die Reibung würde die aggressiven Säuren tiefer in den Lack einarbeiten.