Unterbodenwäsche


Unser BLOG: Wozu  unterbodenwäsche?

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Fährt man in die Waschstraße erwartet man eine Rund-um-Wäsche. Dann kommt die Aussage des Kunden: „Der Unterboden aber bitte nicht“. Macht das Sinn?

Ist eine Unterbodenwäsche gut?

Ein Auto ist an seinem Unterboden nicht mehr oder weniger empfindlich als in anderen Bereichen des Fahrzeugs.

Bei starkem Regen auf der Autobahn, wird im Unterboden ebenfalls alles nass – bis in die hinterste Ecke des Motorraums. Der Unterboden ist aber der wohl am stärksten belastete bzw. der dreckigste Bereich des Fahrzeugs.

Fassen Sie mir der sauberen Hand mal in Ihre Radkästen. Das können Sie auf den Unterboden übersetzen. Hängt der Rasen vom Nachbarn im Radkasten, hat der Unterboden diesen vermutlich auch abbekommen. Tropft der Schlamm vom Waldspaziergang an der Spritzschutzschürze herunter, dann wir auch am Unterboden des Fahrzeugs so einiges davon hängen.

Dies gilt auch für den üblichen Staub, Sand und im Winter vor allem für das Salz der Straße. Jede Stadt-, Land- oder Autobahnfahrt bringt also eine Menge Dreck an den Unterboden. Dass dieser also auch einmal weggewaschen werden sollte erklärt sich wohl von selbst.

Eine Waschstraße wäscht diesen Schmutz durch eine hohe Wasserfracht ab – viel Wasser, wenig Druck. Es ist also ein Abspülen. Ein Mensch mit Hochdruckreiniger arbeitet hingegen mit viel Druck, wenig Wasser. Es ist also mehr ein Abfräsen des Schmutzes. Alle Bauteile in einem Fahrzeug sind mehr oder weniger wassergeschützt.

 

Konturbürsten
Radschwellerwäscher

Normalerweise klassifiziert nach einer IP-Schutzart (ISO 20653/DIN EN 60529). Die zweite Ziffer definiert dabei den Schutz gegen eindringendes Wasser, beginnen bei 0, kein Schutz. Stufe 4 bietet Schutz gegen allseitiges Spritzwasser mit erhöhtem Druck. Stufe 6K bietet Schutz gegen starkes Strahlwasser unter erhöhtem Druck, spezifisch für Straßenfahrzeuge.

Erst Stufe 9K würde den Schutz gegen einen Hochdruckreiniger bieten (Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, spezifisch für Straßenfahrzeuge).

Die Reinigung von Hand mit dem „Kärcher“ stellt also eine deutlich höhere Anforderung an die einzelnen Komponenten als ein Abspülen des Schmutzes in der Waschstraße.

Eine sogenannte Unterbodenkonservierung würde dann den zweiten Schritt darstellen. Ich selbst halte diesen Schritt für unnötig.

Die Fahrzeugteile sind heute alle Feuerverzink oder aus Aluminium und soweit in diesem Rahmen korrosionsgeschützt. Hinzu kommen entsprechende Blenden und Verkleidungen. Eine Wachsschicht kann hier keine Verbesserung darstellen.

Die mechanische Belastung am Unterboden (Steinschläge, fliegender Sand, Salz) sind so massiv, dass Wachs hiergegen keinen nennenswerten Schutz bietet.

Etwas anderes ist es, wenn in einer professionellen Kfz-Werkstatt der Unterboden ganz oder teilweise mit einer schlagzähen Flüssigfolie versiegelt wird. Aber dies geht weit über das Level hinaus, was eine Waschstraße leisten kann.

Zur Frage der Häufigkeit einer Unterbodenwäsche gibt es wie immer in der Waschbranche keine klare Aussage. Es gilt das gleiche wie beim restlichen Fahrzeug: Regelmäßig und bei Bedarf

Das heißt wiederum nicht, dass bei jeder Fahrzeugwäsche automatisch auch die Unterbodenwäsche mitgemacht werden sollte. Vielmehr muss die sichtbare, bzw. zu erwartende Verschmutzung berücksichtigt werden.

Im Winter bei aggressivem Salz auf der Straße, bei viel Sprühnebel während der Fahrt, wird der Unterboden stark belastet. Was aber keinen so richtig zu einer Wäsche bewegen würde. Fragt man die Autofahrer, wann am meisten Betrieb in einer Waschstraße herrscht, so wird meist die Sommersaison vermutet. Tatsächlich sind aber die Umsatzstärksten Monate der Dezember bis etwa März oder April. Wieso? Weil der Kunde hier selbst dreckig wird. Durch besagten Sprühnebel wird das Fahrzeug vor allem im Bereich des Kofferraums ebenfalls stark verschmutzt.

Bei jedem öffnen des Kofferraums hat man also dreckige Finger oder Kleidung, sowie unschöne Abdrücke am Fahrzeug. Hinzu kommt die starke Verschmutzung der Frontscheibe durch vorausfahrende Fahrzeuge. Der Kunde sieht also deutlich den Schmutz am Fahrzeug und erkennt damit die Notwendigkeit einer Wäsche und wird diese auch zeitnah durchführen.

 

Kommt jetzt aber der Einwand „Der Unterboden aber bitte nicht“, macht der Kunde einen fatalen Fehler. Gerade am Unterboden haftet das Salz an

Und das Salz auf unseren Straßen ist längst nicht mehr einfach nur Salz. Es beinhaltet gezielt Haftstoffe wie Magnesium- und Calciumchlorid, damit das Salz möglichst gut an der Straße haftet und nicht bspw. vom Wind von der Straße weggeblasen wird.

Leider heißt das aber auch, dass das Salz gut am Fahrzeug haftet. In den letzten Jahren setzten dem einige Gemeinden noch ein i-Tüpfelchen obendrauf. Es werden Metallspäne (!) in das Streusalz gemischt. Diese sollen bei Eis auf der Straße einen optimalen Gripp für die Fahrzeuge erzeugen. Genau diese Metallspäne haften dann als massive Flugrostbelastung an der Felge und auf dem Lack.

Die Mischung von Salz und Metall macht dies besonders korrosiv und erzeugt rasend schnell Flugrost, der dann nach kurzer Zeit nur noch mit massivem chemischem Einsatze oder per Politur vom Fahrzeug zu bekommen ist.

Um diesen negativen Effekten vorzubeugen hilft eine regelmäßige Fahrzeugwäsche. Bei der täglichen Fahrt zur Arbeit rede ich hier von einem wöchentlichen, spätestens 2-wöchentlichen Rhythmus. Außerdem empfiehlt sich zur Prävention von Flugrost eine Wäsche mit Wachs. Das Wachs legt sich als hauchdünner Fettfilm auf das Fahrzeug.

Das Salz das normalerweise in Wasser gelöst auf das Fahrzeug trifft haftet jetzt schon mal schlechter an, bzw. wird durch den Fahrtwind gleich wieder vom Fahrzeug abgestreift. Trocknet der Tropfen selbst an, haften die Partikel nicht direkt auf dem Lack an, sondern sind immer noch durch die Wachsschicht vom Lack getrennt.

Ein minimaler Abstand, der aber gerade bei Flugrost darüber entscheidet, ob bei der nächsten Wäsche die Metallpartikel abgewaschen werden, oder bereits soweit am Lack anhaften, dass eine dauerhafte Verbindung besteht, die nur noch mit speziellen Flugrostentfernen abgelöst werden können.

Zusammenfassend kann man also sagen: im Winter wird und sollte das Auto häufiger gewaschen werden. Genau dann sollte auch das Geld für eine Unterbodenwäsche und ein Wachs investiert werden.

 

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Autor: Georg Huber, Inhaber
WUSSTEN SIE...

...das Geld für eine Unterbodenkonservierung kann man sich jedoch sparen. Bei einer Wäsche im Sommer kann man die Unterbodenwäsche getrost weglassen. Die Belastung ist hier für das Fahrzeug eher gering. Die Unterbodenwäsche im Sommer ist eher von ästhetischer Natur, dann wenn man im Wald oder auf Feldern unterwegs war und die Radkästen (und damit der gesamte Unterboden) stark verschmutzt sind.

Egal wie zeigt dies auf, dass die Fahrzeugwäsche einen konservierenden Charakter für das Fahrzeug hat und damit langfristig für den Werterhalt eins Fahrzeugs dient.

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